Das sind die beliebtesten Schönheitsoperationen – und für diesen Preis sind sie zu haben
Für viele ist das Thema Schönheitsoperationen auch heute noch ein umstrittenes Thema, trotzdem steigen die Zahlen von Jahr zu Jahr. In Deutschland wurden laut Statista 2020 circa 426 000 Schönheitsoperationen durchgeführt. Dieser hohe Wert beschert Deutschland im internationalen Ranking der Schönheits-Eingriffe sogar Platz fünf. Angeführt wird die Liste von den USA, gefolgt von Brasilien, Russland und Mexiko. Doch die gekaufte Schönheit hat bekanntermaßen ihren Preis – wir haben dazu die Expert:innen befragt.
Schönheitsoperationen invasiv vs. minimal-invasiv – was ist was?
Bei Schönheitsoperationen unterscheidet man zwischen invasiven, minimal-invasiven oder nicht invasiven Eingriffen. Invasiv (lateinisch invadere "einfallen, eindringen") sind Operationstechniken, bei denen die Haut oder Weichteile verletzt werden – zum Beispiel durch einen Schnitt. Wird die Haut nur mit einer Spritze oder Kanüle durchdrungen, gilt der Eingriff als minimal-invasiv. Nicht invasiv sind Methoden, die nur äußerlich auf die Haut wirken, wie Ultraschall oder Radiofrequenz.
Im Jahr 2021 war in Deutschland die Nachfrage nach minimal-invasiven Eingriffen am höchsten: Jeder dritte durchgeführte Beauty-Eingriff war laut Statistik eine Behandlung mit Botulinumtoxin, also Botox. Fast genauso groß war die Nachfrage für eine Behandlung mit Filler, zum Beispiel mit Hyaluronsäure. Besonders voluminösere Lippen standen auf der Wunschliste der minimal-invasiven Eingriffe beim Beauty-Doc. Das hier verwendete Hyaluron ist ein körpereigener Stoff, der die Fähigkeit besitzt, viel Wasser zu binden. Werden die Zuckermoleküle injiziert, polstert er die Arreale auf. Wer dabei auf blaue Flecken verzichten möchte, sollte die Augen nach dem Belotero-Hyaluron von Merz Aesthetics offen halten, da dieses auf einer patentierten Technologie basiert die ein sehr oberflächliches Spritzen des Hyalurons ermöglicht.
Auch minimal-invasive Eingriffe können sehr gefährlich sein
Doch auch minimal-invasive Eingriffe sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, weiß Dr. med. Sonja Sattler von der Rosenpark Klinik in Darmstadt: "Das Botulinumtoxin ist ein Medikament, welches in der Wissenschaft extrem gut aufgearbeitet und in der Zulassung sehr stark kontrolliert ist. Falls das Botulinumtoxin an falscher Region gespritzt werden sollte, wird dieses jedoch definitiv nach drei bis vier Monaten wieder vollständig abgebaut, ohne Folgeschäden davonzutragen. Viel gefährlicher dagegen sind Filler-Produkte, da sie mit Nadeln oder auch stumpfen Instrumenten nah an unsere Hauptgefäße oder auch kleinere Gefäße injiziert werden und im Katastrophenfall auch in ein Gefäß geraten können und damit zum Beispiel zu einer Hautnekrose oder im schlimmsten Fall zu einer Erblindung führen können. Hier ist es extrem wichtig, dass nur gut ausgebildete Kollegen diese Materialien überhaupt verwenden. Auch das Material selbst birgt eine Gefahr und sollte von guten Hersteller:innen sein."
Mit der hohen Nachfrage nach Botulinumtoxin oder Hyaluronsäure wird der Markt nämlich mit teilweise nicht reinem Material überschwemmt, mit dem gesundheitliche Risiken einhergehen können. Als reinstes Botulinumtoxingilt das Bocouture von Merz Aesthetics, welches frei von Komplexproteinen ist und in Deutschland entwickelt und produziert wird. Ein Eingriff mit Botox oder Filler kostet je nach Menge des verwendeten Materials ab ca. 300 Euro.
Dieser Eingriff ist nur invasiv möglich – anders als Brust-Operationen
Die Nachfrage nach invasiven Eingriffen ist im Vergleich geringer: Mit knapp 8,2 % aller durchgeführten Beauty-OPs 2021 in Deutschland zählt die Oberlidstraffung zu den häufigsten invasiven Eingriffen, gefolgt von Brustvergrößerungen mit einem Anteil von 7,7 %. Brust-Operationen können über einen Schnitt in der Achselhöhle auch mit einem minimal-invasiven Ansatz durchgeführt werden, bei Oberlidstraffung ist das undenkbar: "Die einzige Zone, die weiterhin fast ausschließlich operativ optimiert werden kann, ist die Oberlid-Region. Da gibt es Versuche im minimal-invasiven Bereich, die jedoch nicht dem operativen Ansatz jemals das Wasser reichen können", so Dr. med. Sonja Sattler.
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Bei männlichen Kunden besonders beliebt ist die Fettabsaugung
Natürlich variieren die Kosten bei den Eingriffen stark, aber im Durchschnitt ist eine Brustvergrößerung ab 5000 Euro möglich, den wacheren Blick via Oberlidstraffung bekommt man ab 2000 Euro. Fast genauso beliebt, übrigens besonders bei Männern, ist die Liposuktion, besser bekannt als Fettabsaugung. Die Kosten sind je nach Indikationsbefund unterschiedlich und beginnen bei ca. 6000 Euro.
Die starke Nachfrage nach Fillern, Botox und Oberlidstraffungen ist laut Expert:innen auch auf die Corona-Pandemie und die langen Phasen im Homeoffice zurückzuführen. Durch den ständigen Blick auf sich selbst im Bildschirm wird man kritischer und der Wunsch nach Optimierung verstärkt sich.
Als Lifting ohne Skalpell, also als nicht invasiver Eingriff, gilt der weltweit oft eingesetzte mikrofokussierte Ultraschall wie z.B. die Ultherapy® von Merz Aesthetics. Die Hitze der mikrofokussierten Ultraschallwellen regt das Gewebe an, neues Kollagen und Elastin zu bilden. Ein körpereigener Erneuerungsprozess, der mit zunehmendem Alter verloren geht. Da es sich hier um einen natürlichen Prozess handelt, entwickelt sich der volle Effekt erst im Laufe von drei bis sechs Monaten. Die Methode der Ultherapy ist leider etwas schmerzhaft, gilt aber als besonders sicher und schonend für den Körper.
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